Einwohnerzahl (2023): 1430
Fläche: 12,02 km2

Die älteste erhaltene Urkunde von Stralendorf wurde am 7. Januar 1334 geschrieben. Etliche historische Sachverhalte weisen aber darauf hin, dass das Gemeindegebiet schon wesentlich früher besiedelt war. Erwähnenswert ist hier das Hünenbett an der alten Handelsstraße von Boizenburg nach Schwerin, welches mit einer Länge von 125 Metern etwa 4500 Jahre alt ist.

Der Name Stralendorf geht auf ein holsteinisches Adelsgeschlecht zurück, das in Plön und Umgebung ansässig war. In ihrem Familienwappen führten sie drei nach rechts gerichtete Pfeile (Strale). Vertreter dieses Adelsgeschlechts gründeten irgendwann nach 1160 den Ort Stralendorf. Die ersten Jahre und Jahrzehnte liegen noch völlig im Dunkeln – vielleicht kann der Ortschronist hier durch weitere Nachforschungen Licht hereinbringen.

Der oben genannte historische Ursprung war Grundlage für das Gemeindewappen, welches dem Ort am 15. April 2009 vom Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns, Lorenz Caffier, verliehen wurde.

In den nachfolgenden Jahrzehnten war Stralendorf ein Rittergut, das spätestens ab 1520 in den Besitz des Herzogs von Mecklenburg überging. Diese Besitzverhältnisse änderten sich erst mit der Novemberrevolution 1918 und dann nochmals grundlegend mit der Bodenreform nach dem 2. Weltkrieg.
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges hatte auch Stralendorf durch die Söldner der Kriegsparteien zu leiden. Aktenkundig wurde eine Brandstiftung aus dem Jahre 1638, der die Kirche, die Schmiede und zwei Bauernhöfe zum Opfer fielen.

Die im 19. Jahrhundert entstandenen Häuslereien und Büdnereien prägen noch heute den alten Ortsbestand.
Eine Dorfbeschreibung aus diesem Jahrhundert lautete:

„Pachthof (Hausgut) und Dorf an der Schwerin – Wittenburger Landstraße. Hof: 98 Einwohner, Dorf: 459 Einwohner, das Dorf hat eine Pfarrkirche, 2 Schulen, 19 Erbpächter, (1 Krüger und Schmied), 25 Häusler (1 Schenkwirt), 18 Büdner“.

Fester Bestandteil des Dorflebens war allezeit die Freiwillige Feuerwehr. Sie wurde im Jahre 1876 gegründet. Ihr erster Wehrleiter war der damalige Bürgermeister Heinrich Buckenthin.
Eine deutliche Vergrößerung des Dorfes ergab sich – bedingt durch den Zustrom von Flüchtlingen aus dem Osten – zum Ende und nach dem 2. Weltkrieg. Dies führte zu einer Aufsiedlung des Gutes und einiger Bauernstellen. Die in den 50er Jahren einsetzende sozialistische Entwicklung auf dem Lande mündete in der Gründung der LPGen ( L andwirtschaftliche P roduktions G enossenschaft), was wohl zumeist wenig freiwillig erfolgte. Damit einher ging die Bildung eines technischen Bereiches zur Bereitstellung kostenintensiver Landtechnik (MAS / MTS / KfL).

Nach 1990 blieb neben einzelnen Agrarbetrieben der gewerbsmäßige Obstbau in der Region strukturbestimmend. Für die weitere gewerbliche Entwicklung in der Gemeinde Stralendorf wurde am östlichen Ortsrand ein über 15 ha großes Industrie- und Gewerbegebiet geschaffen. Aktuell (2009) hat unser Ort bei mehr als 50 Industrie- Gewerbe- und Landwirtschaftsbetrieben gut 400 Arbeitsplätze aufzuweisen. Größere Arbeitgeber sind die Firma Bauwesta, der Obstbau Strube und die Firma Junge Fahrzeugbau. Letztere hat seit ihrem Bestehen kontinuierlich ihre Fertigungskapazitäten mit Investitionen erweitert, und dabei auch die Zahl der Beschäftigten erhöht.
Die neu entstandene Wohnbebauung der Zeit ab 1990 verteilte sich neben verschiedenen Einzelstandorten auf sieben kleinere und mittlere Wohngebiete, womit recht gut eine Integration in den Altbestand und die Erhaltung des Dorf-typischen Lebens erreicht wurde. Die Gemeinde Stralendorf hat sich zu einem attraktiven Verwaltungs- Bildungs- und Wohnzentrum entwickelt. Besonders zu nennen wären dabei das Kursana-Seniorenzentrum, das Gymnasiale Schulzentrum, der Sportkomplex mit Spielflächen, Sporthalle und Kegelbahn sowie die Amtsverwaltung.

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